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A1_1,goetheA1,153,"['Mein Name ist Anna. Ich komme aus Österreich und lebe seit drei Jahren in Deutschland. Ich bin 15 Jahre alt und habe zwei Geschwister: Meine Schwester heißt Klara und ist 13 Jahre alt mein Bruder Michael ist 18 Jahre alt. Wir wohnen mit unseren Eltern in einem Haus in der Nähe von München. Meine Mutter ist Köchin mein Vater arbeitet in einer Bank. Ich lese gerne und mag Tiere: Wir haben einen Hund zwei Katzen und im Garten einen Teich mit Goldfischen. Ich gehe auch gerne in die Schule mein Lieblingsfach ist Mathematik. Physik und Chemie mag ich nicht so gerne. Nach der Schule gehe ich oft mit meinen Freundinnen im Park spazieren manchmal essen wir ein Eis. Am Samstag gehen wir oft ins Kino. Am Sonntag schlafe ich lange dann koche ich mit meiner Mutter das Mittagessen. Nach dem Essen gehen wir mit dem Hund am See spazieren. Sonntag ist mein Lieblingstag!']"
A1_2,goetheA1,138,"['Juliana kommt aus Paris. Das ist die Hauptstadt von Frankreich. In diesem Sommer macht sie einen Sprachkurs in Freiburg. Das ist eine Universitätsstadt im Süden von Deutschland. Es gefällt ihr hier sehr gut. Morgens um neun beginnt der Unterricht um vierzehn Uhr ist er zu Ende. In ihrer Klasse sind außer Juliana noch 14 weitere Schüler acht Mädchen und sechs Jungen. Sie kommen alle aus Frankreich aber nicht aus Paris. Julianas beste Freundin Marie macht auch gerade einen Sprachkurs aber in Hamburg das liegt ganz im Norden von Deutschland. Wenn die beiden ihre Schule beendet haben wollen sie in Deutschland studieren. Juliana will Tierärztin werden ihre beste Freundin auch. Aber Maries Eltern sind beide Zahnärzte deshalb wird Marie wahrscheinlich auch Zahnärztin werden. Juliana und Marie verbringen insgesamt sechs Wochen in Deutschland. Nach dem Sprachkurs machen sie eine Prüfung.']"
A1_3,goetheA1,104,"['Zu meiner Familie gehören vier Personen. Die Mutter bin ich und dann gehört natürlich mein Mann dazu. Wir haben zwei Kinder einen Sohn der sechs Jahre alt ist und eine dreijährige Tochter. Wir wohnen in einem kleinen Haus mit einem Garten. Dort können die Kinder ein bisschen spielen. Unser Sohn kommt bald in die Schule unsere Tochter geht noch eine Zeit lang in den Kindergarten. Meine Kinder sind am Nachmittag zu Hause. So arbeite ich nur halbtags. Eigentlich gehören zu unserer Familie auch noch die Großeltern. Sie wohnen nicht bei uns. Sie haben ein Haus in der Nähe. Die Kinder gehen sie oft besuchen.']"
A1_4,goetheA1,151,"['Mein Name ist Maria. Ich bin 30 Jahre alt. Zu meiner Familie gehören außer mir noch drei weitere Personen. Mein Mann Markus ist 31 Jahre alt. Wir haben zwei Kinder. Unser Sohn Heinrich ist drei Jahre alt. Unsere Tochter Valerie ist ein Jahr alt. Wir haben auch einen Hund und zwei Katzen. Der Hund heißt Maya und die Katzen Lana und Micki. Wir wohnen in einem Dorf. Die Stadt ist nicht weit von uns entfernt. Unser Haus ist klein und hat einen Garten. Dort spielen die Kinder gerne. Heinrich geht in den Kindergarten und Valerie ist bei mir zu Hause. Meine Eltern leben im Ausland aber die Eltern meines Mannes leben in der Nähe. Ich gehe sie mit den Kindern gerne besuchen. Oft passen sie auch auf die Kinder auf. Ich bin Journalistin und arbeite meistens von zu Hause aus. Mein Mann ist Koch und arbeitet oft am Wochenende oder abends.']"
A2_1,goetheA2,200,"['Familie Müller plant ihren Urlaub. Sie geht in ein Reisebüro und lässt sich von einem Angestellten beraten. Als Reiseziel wählt sie Mallorca aus. Familie Müller bucht einen Flug auf die Mittelmeerinsel. Sie bucht außerdem zwei Zimmer in einem großen Hotel direkt am Strand. Familie Müller badet gerne im Meer. Am Abflugtag fahren Herr und Frau Müller mit ihren beiden Kindern im Taxi zum Flughafen. Dort warten schon viele Urlauber. Alle wollen nach Mallorca fliegen. Familie Müller hat viel Gepäck dabei: drei große Koffer und zwei Taschen. Die Taschen sind Handgepäck. Familie Müller nimmt sie mit in das Flugzeug. Am Flugschalter checkt die Familie ein und erhält ihre Bordkarten. Die Angestellte am Flugschalter erklärt Herrn Müller den Weg zum Flugsteig. Es ist nicht mehr viel Zeit bis zum Abflug. Familie Müller geht durch die Sicherheitskontrolle. Als alle das richtige Gate erreichen setzen sie sich in den Wartebereich. Kurz darauf wird ihre Flugnummer aufgerufen und Familie Müller steigt mit vielen anderen Passagieren in das Flugzeug nach Mallorca. Beim Starten fühlt sich Herr Müller nicht wohl. Ihm wird ein wenig übel. Nach zwei Stunden landet das Flugzeug. Am Gepäckband warten alle Passagiere noch auf ihr fehlendes Gepäck. Danach kann endlich der Urlaub beginnen.']"
A2_2,goetheA2,217,"['Ich bin Anna bin 16 Jahre alt und Schülerin. Morgens stehe ich um kurz vor 7 Uhr auf. Aufwachen kann ich nicht von allein. Ein Wecker klingelt mich aus dem Schlaf. Ich stehe auf und muss als erstes meistens auf die Toilette gehen. Ich wasche mir das Gesicht. Dann dusche ich zuerst ganz warm und am Schluss mit kaltem Wasser. So werde ich richtig wach. Zähne putzen muss auch sein anschließend ziehe ich mich an. Meine Kleider habe ich mir schon am Abend davor zurecht gelegt. Ich will morgens keine Zeit verlieren. So kann ich ein bisschen später aufstehen. Das Frühstück lasse ich nie aus ich habe Hunger am Morgen. Meistens esse ich Müsli oder Toast mit Marmelade. Dazu trinke ich Tee oder Kaffee. Bevor ich in die Schule gehe muss ich noch mein Bett machen. Das dauert aber selten länger als eine oder zwei Minuten. Dann renne ich schon los zu meinem Schulbus. Nach der Schule esse ich zu Mittag und komme am Nachmittag heim. Dann muss ich meistens noch Hausaufgaben machen. Vor dem Abendessen habe ich noch Zeit um zu spielen oder um Freunde zu treffen. Dann essen wir gemeinsam zu Abend. Bevor ich ins Bett gehe schaue ich ein bisschen fern. Dann gehe ich schlafen und schlafe von 22 Uhr bis morgens um 7.']"
A2_3,goetheA2,224,"['Für das Wochenende und die Ferien mache ich gern Pläne. An den freien Samstagen und Sonntagen werde ich lange schlafen. Dann klingelt der Wecker nicht. Aber ich werde für die Wochenenden nicht zu viel planen weil ich gern faul bin und nichts tue. Aber ich werde vielleicht zum Sport gehen. Manchmal habe ich am Wochenende ein Turnier. Diesen Sonntag zum Beispiel werde ich mit meinem Team in eine andere Stadt fahren. Wir werden dort ein Match gegen einen anderen Hockeyverein spielen. Das wird bestimmt ein Spaß. Wenn das Wetter schön ist werde ich anschließend mit meinen Freunden schwimmen gehen. In der Nähe gibt es einen See der wird schon warm genug sein. Wenn ich länger frei habe mache ich gerne größere Pläne. In den Sommerferien werde ich sehr oft mit meinen Freunden unterwegs sein. Wir werden zum See fahren. Dort werden wir im Zelt übernachten und beim Lagerfeuer sitzen. Eine oder zwei Wochen möchte ich gerne reisen. Ein Freund wird mich auf der Reise begleiten wir werden mit dem Zug losfahren. Wir planen eine Route durch das ganze Land von West bis Ost und von Süd bis Nord. Mit Rucksäcken und Wanderschuhen werden wir auch in die Berge fahren. Am liebsten würde ich dort in einer Hütte übernachten. Wir werden sehen ob wir das auch schaffen werden. Ein Abenteuer wird es aber ganz bestimmt.']"
A2_4,goetheA2,122,"['Anna steht am Samstag um 8.00 Uhr auf. Sie duscht sich und putzt ihre Zähne. Zum Frühstück isst sie ein Butterbrot und trinkt Kaffee. Dann geht Anna einkaufen. Sie kauft Tomaten Nudeln Bananen Milch und Orangensaft. Um 10.00 Uhr geht Anna mit ihrem Hund im Park spazieren. Mittags kocht Anna Nudeln mit Tomatensoße. Zum Mittagessen trinkt sie Orangensaft. Nachmittags trifft sich Anna mit ihren Freundinnen Maria und Monika. Sie gehen in der Stadt spazieren und trinken Tee in einem Café. Dann geht Anna nach Hause und liest ein Buch. Am Abend isst sie ein Käsebrot und trinkt ein Glas Milch. Sie sieht sich im Fernsehen einen Film an. Um 22.00 Uhr ist Anna müde. Sie geht ins Bett und schläft sofort ein.']"
B1_1,goetheB1,182,"['Berlin ist nicht nur Weltmetropole und die Hauptstadt Deutschlands sondern auch meine Heimatstadt. Jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit komme ich an vielen berühmten Sehenswürdigkeiten vorbei. Da ist zunächst der Große Tiergarten welcher schon über 500 Jahre alt ist. Von hier ist es nicht weit bis zum Brandenburger Tor und der Siegessäule. Hier steige ich in die U-Bahn und fahre einige Stationen bis zum Alexanderplatz wo sich die Weltzeituhr und das Wahrzeichen der Stadt der Fernsehturm befinden. Von dort sind es nur wenige Minuten Fußweg bis zum Kurfürstendamm der riesigen Einkaufsstraße mit zahlreichen Restaurants Geschäften und Hotels. Hier arbeite ich als Hotelfachfrau und betreue die zahlreichen Gäste des Hotels welche als Touristen Berlin besichtigen. Als echte Berlinerin kann ich ihnen dabei gute Tipps geben welche Sehenswürdigkeiten sich wirklich lohnen und wie sie auf dem besten Wege dorthin gelangen. Sehr oft kommt man so mit den Gästen unserer Stadt ins Gespräch und erfährt aus welchen Ländern sie angereist sind und ob es Ihnen in Berlin gefällt. Als besonderen Service bietet unser Hotel auch eigene Stadtrundfahrten an die immer sehr gern gebucht werden.']"
B1_2,goetheB1,239,"['Wenn die Vögel zwitschern und die Blätter an den Bäumen wachsen hat der Frühling begonnen. Die Menschen freuen sich auf den Frühling. In dieser Jahreszeit wird alles lebendig. Die Blumen blühen in verschiedenen Farben und die Bienen bestäuben die Pflanzen. Die Natur erwacht. Manchmal tanzt ein Schmetterling über das grüne Gras. Nach dem Frühling kommt der Sommer. Im Sommer ist es heiß. Viele fahren in den Ferien ans Meer und liegen den ganzen Tag am Strand. Wegen der Sonne tragen sie Sonnenbrillen. Die Massen gehen ins Schwimmbad um im Wasser zu schwimmen und Spaß zu haben. Im Herbst kühlt alles ab. Die Sonne verschwindet hinter den Wolken und es regnet häufig. Überall sieht man Regenschirme. Während die Blätter von den Bäumen fallen fahren die Bauern die Ernte ein. Die Welt erscheint braun und trüb. Es wird immer kälter. Der Winter kommt und die Natur erstirbt. Die Menschen ziehen sich ihre Jacken Mützen Schals und Handschuhe an. Warme Kleidung ist bei der Kälte im Winter wichtig. Das Wasser in den Seen und Teichen wird zu Eis. Kinder spielen im Schnee und freuen sich über die weiße Pracht. An Weihnachten wird die Geburt von Jesus Christus gefeiert . Die Familien sitzen zusammen in ihren warmen Wohnungen und verbringen Zeit miteinander. Dabei bekommt jeder ein Geschenk. Das Jahr neigt sich dem Ende zu. An Silvester begrüßt man das neue Jahr. Wenn der Winter vorbei ist beginnt der Kreislauf der Jahreszeiten von Neuem.']"
B1_3,goetheB1,233,"['Mein Name ist Andrea Müller und meine Familie lebt nicht gemeinsam an einem Ort sondern ist über mehrere Bundesländer innerhalb Deutschlands verstreut. Ursprünglich komme ich aus Nordrhein-Westfalen und habe in Köln studiert. Nach Abschluss des Studiums fand ich jedoch nicht gleich eine Arbeit die mir zusagte und so entschied ich mich zunächst einmal ins Ausland zu gehen und Erfahrungen zu sammeln. Ich lebte zwei Jahre lang in den Niederlanden wo es mir sehr gut gefiel und ich sowohl meine Englischkenntnisse verbessern als auch die niederländische Sprache als neue Fremdsprache hinzulernen konnte. Mit dieser internationalen Berufserfahrung und den erweiterten Sprachkenntnissen fand ich eine Anstellung in Hessen. Dort lernte ich auch meinen Mann kennen der ursprünglich aus Bayern stammt. Wir heirateten und bekamen zwei Söhne. In Hessen haben wir uns inzwischen einen größeren Kreis an Freunden und Bekannten aufgebaut unsere Familien leben jedoch noch immer größtenteils in Nordrhein-Westfalen und Bayern. Hinzu kommt dass meine fünf Geschwister ebenfalls nicht in Nordrhein-Westfalen sesshaft geworden sind sondern über die gesamte Bundesrepublik Deutschland verstreut leben. Nur bei größeren Familienfesten und Geburtstagen sehen wir uns alle. Ich würde sehr gern in der Nähe meiner Eltern leben da diese mittlerweile auch ziemlich alt sind und sicherlich bald Unterstützung benötigen. Auch unsere Kinder vermissen die Großeltern und Verwandten oft. Unsere mittelfristige Perspektive ist es daher für meinen Mann und mich in der nächsten Zeit Arbeitsstellen und ein Haus in Nordrhein-Westfalen zu finden.']"
B1_4,goetheB1,143,"['Ich wohne in Frankfurt am Main. Die Stadt hat über 700 000 Einwohner sie ist die fünftgrößte Stadt Deutschlands. Mir gefällt die Stadt weil sie so international ist. Hier leben Menschen aus vielen Kulturen. Um den Hauptbahnhof herum gibt es viele internationale Lebensmittelgeschäfte und Restaurants. Frankfurt ist eine moderne Stadt mit vielen Hochhäusern aber es gibt auch eine schöne Altstadt mit gemütlichen Kneipen. Dort kann man Apfelwein trinken und Grüne Soße essen. Das Frankfurter Nationalgericht besteht aus Kräutern Joghurt und anderen Zutaten. In Frankfurt steht auch das Goethehaus das Geburtshaus des berühmten deutschen Dichters Johann Wolfgang von Goethe. Eine Schifffahrt auf dem Main macht viel Spaß. Man kann aber auch gut am Fluss spazieren gehen. Im Sommer finden hier viele Feste statt. Jedes Jahr kommen mehrere Millionen Menschen zum Museumsuferfest. Es dauert drei Tage und es gibt ein interessantes Programm mit viel Live-Musik.']"
B2_1,goetheB2,265,"['Familie Huber wohnt in der Nähe von Wien. Frank und Monika haben den Kindern einen Tag in Wien versprochen. Am Samstag fahren sie gemeinsam nach Wien in die Hauptstadt von Österreich. Das Auto stellen sie in einem Parkhaus ab und fahren mit der U-Bahn weiter in die Innenstadt. Als Erstes besichtigen sie den Stephansdom. Das Wahrzeichen von Wien. Diese alte gotische Kirche wollen alle Besucher sehen. Wer Zeit hat kann den Turm besteigen oder die Katakomben unter der Kirche besichtigen. Die "Pummerin" ist die größte Glocke Österreichs. Sie hängt im Nordturm und kann mit einem Aufzug erreicht werden. Familie Huber ist beeindruckt. Sie zünden in der Kirche eine Kerze an und gehen weiter. Inzwischen haben alle Hunger und essen bei einem Würstelstand eine Burenwurst. Das ist eine Wiener Spezialität. Es schmeckt ihnen und sie spazieren quer durch die Altstadt. Als Nächstes machen sie eine Besichtigungsfahrt mit der Straßenbahn. Die Ringstraße führt rund um das Zentrum der Stadt. Sie nutzen die ganz normale Straßenbahn und können beim Vorbeifahren die prächtigen Bauten bewundern. Sie sehen die Votivkirche das Wiener Rathaus das Burgtheater das Parlament zwei große Museen und die Wiener Staatsoper. Die Kinder wollen endlich in den Prater. Sie wollen keine Häuser mehr anschauen. Der Prater ist ein Vergnügungspark. Hier fahren sie mit Ringelspiel Autodrom und dem Riesenrad. Das ist auch eines der Wahrzeichen der Stadt. Frank möchte ins Schweizer Haus einen großen Biergarten. Dort machen sie Rast und essen Wiener Schnitzel. Sie wollten noch zum wunderschönen Schloss Schönbrunn und in den Tiergarten. Dafür reicht die Zeit aber nicht. Das machen sie beim nächsten Besuch in Wien.']"
B2_2,goetheB2,254,"['Heute möchte ich von meinem besten Freund erzählen. Zunächst zu seinem Äußeren. Er ist sehr groß und ragt mit seinen 194 Meter Körpergröße aus fast jeder Menschengruppe heraus. Dazu hat er sehr große Füße was bei einer solchen Größe ja auch nicht ungewöhnlich ist. Auch seine Hände und Ohren erscheinen riesig. Seine Arme und Beine sind zwar lang aber kräftig da er sehr gerne Sport treibt. Mein Freund ist Basketballer. Schon als Kind war er immer größer als alle anderen Kinder in seiner Klasse. Er wurde deshalb sehr oft verspottet und gehänselt und hatte kaum Selbstbewusstsein. Er wusste nicht wohin mit seinen langen Armen und Beinen. Außer im Sportunterricht. Hier war er oftmals Klassenbester. Wo die kleineren Klassenkameraden beim Wettlauf noch schnauften und stöhnten war er meistens schon im Ziel. Beim Hochsprung oder Weitsprung war er absolute Spitze. Aber sein Lieblingssport war schon immer Basketball. Ganz leicht und mit nur einem kleinen Sprung kann er den Korb erreichen und zielsicher fast jeden Ball einwerfen. Seine Eltern erkannten dass ihm der Sport nicht nur Spaß machte sondern auch die Möglichkeit gab Selbstvertrauen aufzubauen. Im Verein mit vielen anderen sehr großen Kindern trainierte er nun viermal die Woche ging auf eine Sportschule und studierte im Anschluss. Niemand hänselt ihn nun mehr aufgrund seines Aussehens. Mein Freund ist deswegen mein bester Freund weil er inzwischen als Basketballtrainer sehr viele andere Kinder davon überzeugt hat Sport im Verein zu treiben dort Freunde zu finden und durch ihr Hobby Spaß Freude und Selbstvertrauen zu finden. Dafür bewundere ich ihn.']"
B2_3,goetheB2,233,"['Bei dem Osterfest geht es um die Kreuzigung von Jesus Christus und um seine Auferstehung von den Toten. Es ist ein religiöses Fest. Ostern ist ein Fest im Frühling aber der genaue Termin von Ostern richtet sich nach dem Mondkalender. Daher liegen die Ostertage von Jahr zu Jahr an verschiedenen Wochenenden. Der erste Feiertag der Osterzeit ist der Karfreitag. Dieser Tag ist kein fröhlicher Tag. Er ist ein Trauertag weil er an den Tod von Jesus Christus am Kreuz erinnern soll. Fröhliche Musikveranstaltungen sind daher an diesem Tag verboten. Auf den Karfreitag folgen die Feiertage Ostersonntag und Ostermontag. An ihnen freut man sich über die Auferstehung von Jesus Christus aus seinem Grab. Die Wohnungen und Häuser werden zur Osterzeit festlich mit Zweigen und Blumen dekoriert. Am Ostersonntag gehen religiöse Familien in die Kirche. Danach folgt ein festliches Essen. Für die Kinder gibt es an diesem Tag kleine Geschenke Süßigkeiten und Ostereier. Das sind bemalte Hühnereier oder Eier aus Schokolade. In der Nacht vor dem Ostersonntag füllen die Eltern kleine Strohnester mit diesen Geschenken. Dann verstecken sie die Nester heimlich in der Wohnung oder im Garten. Die Kinder müssen die versteckten Ostereier am Ostersonntag suchen. Das ist ein riesiger Spaß für die ganze Familie. Den Kindern wird bei dieser Gelegenheit erzählt dass die Osternester von einem Osterhasen versteckt wurden. Manche Familien nutzen die Osterzeit um zu verreisen weil es in dieser Zeit Schulferien gibt.']"
B2_4,goetheB2,127,"['In Deutschland gibt es das ganze Jahr über viele Feste von denen viele einen christlichen Hintergrund haben. Fasching auch Fastnacht genannt wird insbesondere im Rheinland aber auch in Süddeutschland gefeiert. Die Menschen verkleiden sich durch die Straßen ziehen Paraden die man „Umzüge“ nennt. Die meisten Feiern finden am Rosenmontag oder Faschingsdienstag statt am Aschermittwoch ist alles vorbei. Ostern hat keinen festen Termin es findet immer im Frühling statt. Am Karfreitag gedenkt man Christus der gestorben und am Ostermontag wieder auferstanden ist. Am Ostersonntag suchen die Kinder Ostereier. Weihnachten feiert man die Geburt Christi. Am 24. Dezember dem Heiligen Abend kommt die Familie zusammen man beschenkt sich geht in die Kirche und singt Weihnachtslieder. An Heiligabend schließen sich zwei Festtage an alle Geschäfte sind während der Feiertage geschlossen.']"
C1_1,goetheC1,507,"['Eltern klagen dass ihre Kinder ihnen nicht gehorchen Streit den Alltag bestimmt. Lehrer klagen über freche bis gewalttätige Schüler und das fehlende Interesse der Eltern an der Schule. Sie fühlen sich mit der Aufgabe überfordert gleichzeitig Erziehungs- und Bildungsarbeit leisten zu müssen. Die Berliner Lehrerin Eva Schmoll wollte diesen Zustand nicht als unabwendbares Schicksal hinnehmen. Sie suchte nach Lösungsmöglichkeiten und entdeckte ein Elterntrainingsprogramm das seit dreißig Jahren in den USA mit Erfolg praktiziert wird. Zunächst ohne staatliche Unterstützung führte sie 2004 an ihrer Schule Elternseminare ein. Deren Grundidee: Bildung gibt es nicht ohne Erziehung. Und das bedeutet dass Eltern und Lehrer gemeinsame Sache machen müssen. Um zu diesem Ziel zu gelangen musste das Vertrauen der Eltern in die Institution Schule zurückgewonnen werden. Dass dies nicht vorhanden war zeigte sich auf den Elternabenden: Immer weniger Mütter und Väter kamen. Gesprächsangebote wurden nicht angenommen oder erst dann wenn die Probleme der Kinder in der Schule so massiv waren dass sie sich nicht mehr ignorieren ließen. In den Elternseminaren soll dieses Vertrauen neu entstehen indem man ein gegenseitiges Verständnis schafft für die Probleme im Umgang mit den Kindern. Dafür schlüpft man auch mal in die Rolle des anderen – und auch in die der Kinder. Das Modell das Frau Scholl anfangs in Eigeninitiative gestartet hat entwickelte sich so positiv dass bereits 32 Berliner Schulen Elternseminare anbieten und über dreißig weitere Schulen in Berlin und Brandenburg demnächst diese Seminare einführen werden. Inzwischen kümmert sich das Landesinstitut für Schule und Medien im Auftrag der Schulverwaltung um die neuntägige Ausbildung der Lehrkräfte zu Elterntrainern und übernimmt auch die Kosten. Die ausgebildeten Elterntrainer arbeiten mit kleinen Gruppen von acht bis zwölf Teilnehmern. Die Gruppen sind bewusst klein gehalten um eine offene Diskussion zu ermöglichen. Schließlich geht es um sehr private Probleme – auch wenn die behandelten Themen wie Taschengeld Fernsehkonsum Mitarbeit im Haushalt Hausaufgaben oder Schuleschwänzen im Prinzip alle Eltern betreffen. Dieses Gemeinsame ist es auch was die Eltern an den Seminaren schätzen. Sie sind erleichtert wenn sie merken dass sie mit ihren Schwierigkeiten nicht allein sind. Dass viele Eltern die Seminare akzeptieren war nicht immer so. Trotz Informationsbroschüren gutem Zureden und mehr als 200 Telefonaten nahmen beispielsweise nur drei Eltern am ersten Programm einer Hauptschule teil. Da es kein rechtliches Mittel gibt die Eltern zu einer Teilnahme an den Seminaren zu verpflichten kam man in dieser Schule auf die Idee die Eltern zu ihrem Glück zu zwingen: Der Besuch des Elternseminars ist Teil einer “Bildungsvereinbarung” einer Art Vertrag der von Eltern Schülern und Schule geschlossen wird. Alle Parteien verpflichten sich darin bestimmte Regeln einzuhalten. Eltern die im Seminar häufig fehlen oder gar nicht erst erscheinen laufen Gefahr dass ihr Kind die Schule verlassen muss. Eine betroffene Mutter hielt Vertrag und Elternseminar für eine neue Variante von “Pädagogenquatsch” der bestimmt nichts bringe. Nun ist sie überzeugt. Sie respektiert anders als früher die Arbeit der Lehrer und ist dankbar Denkanstöße für die Erziehung ihrer zwei Söhne zu bekommen oder ein paar Tipps und Tricks wie sich familiäre Konflikte wenn nicht vermeiden so doch entschärfen lassen.']"
C1_2,goetheC1,467,"['Wer etwas verkaufen will muss für sein Produkt werben – und er muss um Aufmerksamkeit zu wecken aus der Masse der Werbung hervorstechen. Das ist gar nicht so einfach denn jeder Deutsche hat ungefähr 3000 Markenkontakte pro Tag. Das heißt dass er Tag für Tag mit 3000 Werbeaussagen im Fernsehen in Zeitungen und Zeitschriften auf Plakaten oder Litfaßsäulen konfrontiert wird. In dieser Flut von Werbung können einzelne Produkte leicht übersehen werden weshalb die Werbefachleute immer auf der Suche nach neuen Marketingstrategien sind und weder Kosten noch Mühen scheuen alles auszutesten was Kaufentscheidungen steuert. Einig ist man sich in der Werbeindustrie dass vor allem das Unbewusste beim potenziellen Käufer angesprochen werden muss und dies möchte man durch die Anregung der verschiedenen Sinnesorgane erreichen. So gibt es in der Branche unter anderem intensive Forschungen darüber mit welchen Lichteffekten und Düften mit welcher Musik der Kunde dazu gebracht werden kann mehr Zeit in einem Geschäft zu verbringen. Es ist nämlich durch etliche Marktstudien belegt dass die Aufenthaltsdauer einen bedeutenden Einfluss auf das Kaufverhalten hat. Je länger der Kunde in einem Geschäft verweilt desto mehr kauft er. Eine neutrale Lichtgestaltung hat beispielsweise keine zum Bleiben animierende Wirkung. Es wird nur das gekauft was auf dem Einkaufszettel steht. Farbige Lichteffekte die zu dem Laden und seinen Waren passen haben umgekehrt die Wirkung dass sich ein gesteigertes Kaufinteresse entwickelt. Allerdings muss beim Lichtdesign die Zielgruppe im Auge behalten werden: Europäische Kunden reagieren positiv auf warme Töne während asiatische Käufer kühles Licht bevorzugen. Auch Düfte regen zum Kauf an da sie wie Werbepsychologen es formulieren ein Wohlfühlgefühl hervorrufen – allerdings nur bei richtig dosiertem Einsatz. Der Duft darf nur leicht spürbar sein weil er sonst als aufdringlich empfunden wird und manche Kunden dazu veranlasst so schnell wie möglich das Geschäft zu verlassen. Dass Musikberieselung ein Problem und oft schwierig ist wissen auch die Werbestrategen. Dennoch setzen sie auf Musik da sie einerseits von störenden Geräuschen ablenkt und andererseits Stille übertönt die von vielen als unangenehm einschüchternd oder sogar beängstigend empfunden wird. Schwierigkeiten bereitet die Musikauswahl den Geschäften deren Kundschaft bunt gemischt ist. Was dem einen gefällt geht dem anderen auf die Nerven. Aus diesem Grund greifen Kaufhäuser und Supermärkte in der Regel zu dezenter Hintergrundmusik die kaum wahrgenommen wird und dennoch den oben genannten Zweck erfüllt. Anders sieht es in Spezialgeschäften aus die eine eher einheitliche Zielgruppe ansprechen. In Trendshops für junge Leute darf es ruhig rockig und laut zugehen wohingegen im Weinhandel Popmusik die Kauflust verringert. Ertönt jedoch klassische Musik wird mehr und teurer eingekauft. Werden also Auge Nase Ohr positiv stimuliert überträgt der Kunde sein Wohlbefinden auf die präsentierte Ware oder das Geschäft insgesamt. Streng rationale Kaufkriterien verlieren an Wirksamkeit und aus dem momentanen guten Gefühl heraus wird eine Kaufentscheidung gefällt die ohne diese psychologisch ausgetüftelten Sinnesanreize vielleicht nie zustande gekommen wäre.']"
C2_1,goetheC2,1064,"['Ich bin Lehrerin. Ich unterrichte die klassische Fächerkombination Deutsch und Geschichte an einem norddeutschen Gymnasium. Wenn ich den ersten Satz lese kommt er mir vor wie ein Geständnis. Und irgendwie ist er es auch und eben nicht nur die kurze und knappe Information über meinen Beruf. Wenn ich nämlich von Leuten die ich gerade kennengelernt habe – im Urlaub auf einer Party in einem Kurs – nach meinem Job gefragt werde kommt mir dieser Satz „Ich bin Lehrerin“ stets wie ein Bekenntnis vor wie ein Bekenntnis zu etwas Negativem ungefähr ähnlich dem Bekenntnis zu einem Laster wie dem Rauchen oder Schlimmerem. Wieso eigentlich? Ich mag meinen Beruf. Nicht wegen des Beamtenstatus der mich nicht den Unwägbarkeiten des Arbeitsmarktes aussetzt. Der ist zwar angenehm das gebe ich zu aber nicht entscheidend. Und die viele Freizeit – die ist sowieso nur eine Illusion. Nein als ich damals “auf Lehramt” studierte steckte ich voller Ideale. Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen die Vermittlung von Wissen und Werten – ich konnte mir keinen besseren Beruf vorstellen. Eigentlich müsste ich mich mit meinem Beruf nicht verstecken könnte stolz auf ihn sein. Das bestätigte mir vor Kurzem eine Umfrage die die Wochenzeitung “Die Zeit” in Auftrag gegeben hatte. Danach bescheinigten 64 Prozent der Befragten den Lehrern dass sie gute oder sogar sehr gute Arbeit leisteten. Also jubilieren und an die Brust klopfen? Schön wär’s wenn ich’s könnte. Doch da ist die andere Seite der Medaille. Ich glaube kaum ein Berufsstand wurde in den vergangenen Jahren so stark angegriffen wie der der Lehrer. Erinnern Sie sich noch an den ehemaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder der die Lehrer samt und sonders als “faule Säcke” beschimpfte? Und dann sind da die diversen Pisa-Studien die immer wieder belegen dass deutsche Schüler im internationalen Vergleich gerade mal nur Mittelmaß sind. Wer trägt dafür die Verantwortung? Soziale Schieflagen strukturelle Verkrustungen überfrachtete Lehrpläne Einsparmaßnahmen an allen Ecken und Enden? Ja schon aber letztendlich sind es dann doch wieder die Lehrer die “Pauker” die die Sache nicht in den Griff kriegen sich zu wenig Mühe geben oder gar für ihren Beruf nicht geeignet sind. Es erschreckt mich wenn eine Mutter mit dem “Lehrerhasser-Buch” einen Bestseller landet und Eltern auf der Internetseite “Schulradar” mit den Schulen und Lehrern ihrer Kinder abrechnen. Warum beschweren sie sich nicht in den Sprechstunden suchen das klärende Gespräch? Angst dass Kritik die Schullaufbahn ihrer Kinder gefährden könnte? Leider muss ich zugeben dass es diesen Machtmissbrauch einiger Kollegen gibt aber muss man deshalb alle “Pauker” in die Schmuddelecke stellen? Dass das elterliche Duckmäusertum auf die Kinder abfärbt ist logisch – und das Internet bietet ihnen beste Rahmenbedingungen um ihren Frust abzulassen. Harmlos ist noch die Internetplattform “Spickmich” auf der Schüler uns Lehrer anonym bewerten. Anders sieht es dann aus wenn das Netz missbraucht wird um Lehrer zu diffamieren lächerlich zu machen oder sie zu bedrohen. Es geht so weit dass gefälschte Videos bei YouTube eingestellt werden die Kollegen auf das Übelste beleidigen und in den Dreck ziehen. Was können wir Lehrer tun um die Dinge zum Besseren zu wenden? Natürlich könnten wir immer wieder auf die anderen zeigen darüber klagen was uns angetan wird und auf unsere kaum zu bewältigenden Aufgaben verweisen – die uns auch 82 Prozent der in der “Zeit”-Umfrage Befragten zugestehen – dass wir nämlich oft Erziehungsaufgaben der Eltern übernehmen müssen. Wir könnten uns aber auch an die eigene Nase fassen und überlegen wie wir gegen das oben genannte Duckmäusertum angehen können ebenso wie gegen die vielfältigen Arten des Dampfablassens in den anonymen Weiten des weltweiten Netzes. Es ist schon komisch dass wir Lehrer die wir stets und ständig andere und ihre Arbeit bewerten und beurteilen nicht in der Lage sind souverän mit Kritik oder Urteilen über uns selber umzugehen. Kommt Kritik in Form von “Schulradar” oder “Spickmich” auf uns zu machen wir dicht statt zu erkennen wie sehr sich Schüler und Eltern in ihren Meinungsäußerungen gehemmt oder unterdrückt sehen. Das Fehlen einer Kultur der Rückmeldung verweist auf ein Verhaftetsein der Schulstrukturen in autoritären Mustern. Ein wesentlicher Grund für diese Abschottung gegenüber Kritik Anregungen Lob und Tadel mag sein dass es keine einheitlichen Standards für den Lehrerberuf gibt. Wer kann schon genau definieren was man von uns erwarten darf und was nicht? Wenn man sich so umschaut sind die Anforderungen enorm sie unterscheiden sich je nachdem wer sie stellt nur darin was in den Vordergrund geschoben wird. Wir sollen also selbstverständlich Wissensvermittler Erzieher und Lebensberater sein. Außerdem als Lernbegleiter den Schülern zur Seite stehen und ihr Selbstwertgefühl stärken. Nicht zu vergessen ist dass wir den Übergang zur Ganztagsschule meistern die Umstellung auf das Abitur nach 12 Jahren mit Einfallsreichtum und Erfolg erledigen und bei der nächsten Pisa-Studie ein paar Plätze vorrücken. Kein Lehrer wird all diesen Anforderungen perfekt genügen können und aus diesem Wissen heraus mauern die meisten wenn es darum geht in einen offenen Dialog mit Eltern und Schülern zu treten. Wenn wir Lehrer untereinander ohne Scheu und falsche Scham die Karten auf den Tisch legen müssen wir alle zugeben dass unser Alltag von permanenter Angst begleitet wird. Einer Angst die mal stärker mal nur ganz im Hintergrund vorhanden ist – der Angst vor der Klasse zu scheitern. Wir müssen zugeben dass keine Unterrichtsstunde reine Routine ist sondern das Gegenteil: immer wieder ein Kampf um Anerkennung ein Ringen um Aufmerksamkeit und Disziplin. Und was tun wir dagegen? Bereiten Fachlehrer gemeinsam Unterrichtseinheiten vor? Probieren wir alternative Methoden aus? Entwickeln wir gemeinsam Kommunikationsformen die uns näher an die Wünsche und Vorstellungen unserer Schüler bringen? Leider nicht. In der Mehrzahl der Fälle bleibt jeder Kollege der traditionelle Einzelkämpfer und das was sich hinter der Klassentür abspielt bleibt geheim – es sei denn Frust Mitteilungsbedürfnis und Wut suchen sich den wenig schönen Ausweg übers Internet. Es gibt inzwischen Schulen an denen eine kontinuierliche Lehrerbewertung durch die Schüler eingeführt wurde. Damit sie funktioniert muss dreierlei passieren: Erstens müssen die bewertenden Schüler anonym bleiben. Die Schüler müssen zweitens gelernt haben wie man Kritik übt dass also Beleidigungen wie “Schlampe” oder Ähnliches nichts bringen. Und drittens erfährt allein die betroffene Lehrkraft die Ergebnisse mit denen sie dann umgehen kann wie sie will. Bisher ist erst ein Viertel der bewerteten Lehrerinnen und Lehrer bereit mit ihrer jeweiligen Klasse über die geäußerte Kritik zu sprechen. Manchen Schülern ist das zu wenig und sie fragen nach dem Sinn der ganzen Frageaktion. Ihnen möchte ich antworten: Habt Geduld immerhin ist ein Anfang gemacht.']"
C2_2,goetheC2,748,"['Ich werde euch ein Geheimnis verraten nämlich dass ich im Sommer zum ersten Mal eine Strafe in Deutschland erhalten habe. Da die Sommerferien begonnen hatten bat mich mein Nesthäkchen ihr ein „Mensch ärgere dich nicht“-Brettspiel zu kaufen. Meine Frau wollte mit mir in die Stadt fahren und einige Dinge für den Haushalt sowie einen Fleischwolf kaufen – Es gab ein für jeden Schnäppchenjäger verlockendes Angebot in der Zeitung. In der Stadt versuchte ich einen Parkplatz zu finden. Doch als ein parkendes Fahrzeug den Parkplatz verließ nahm mir ein Mercedes den Parkplatz weg obwohl ich bereits blinkend in Warteposition stand. Ich sage jetzt besser nichts mehr dazu sonst verbrenne ich mir noch den Mund. Mit Hängen und Würgen und Ach und Krach ergatterte ich dann doch noch einen Parkplatz. Am Parkautomaten zog ich einen Parkschein mit so wie ich dachte ausreichender Parkdauer – zwei Stunden sollten doch wirklich ausreichen. In der Stadt bahnte ich mir einen Weg durch das Gedränge und fand schließlich ein Geschäft für Spielwaren. Der Verkäufer schwatzte mir nichts auf er riet mir nur ein anderes Brettspiel zu kaufen weil das Ziel des „Mensch ärgere dich nicht“ sei andere aus dem Rennen zu werfen um zu gewinnen: „Sie sollten Ihrer Tochter nicht beibringen den anderen einfach rauszuschmeißen oder rauszukicken!“ Er empfahl mir ein anderes Spiel zu nehmen wo man mit allen gemeinsam versucht ein Ziel zu erreichen. Aber ich bestand darauf genau das Spiel zu erwerben welches meine Tochter sich gewünscht hatte. Und meine Frau kaufte noch ein Mühlespiel. Anschließend gingen wir zum Elektromarkt und kauften den Fleischwolf. In der Luft lag der Kaffeeduft aus dem Café nebenan als Lockvogel der uns zum Kaffeetrinken verleiten wollte. Neben dem Eingang zum Café saß ein Straßenmusiker. Er spielte Geige und die Musik schwebte durch die Luft. Als wir an ihm vorbeikamen verlangsamten wir unsere Schritte. Meine Frau sprach über das Wetter und sagte dass hier in Deutschland entweder Sauwetter sei oder eine Affenhitze herrsche. Ich versuchte bei ihr gut Wetter zu machen: „Lass die Sau raus und mach kein Affentheater!“ „Immer versuchst du deine Meinung zu geigen“ entgegnete meine Frau genervt. „Ich glaube ich habe es schon wieder vergeigt“ sagte ich daraufhin. „Aber zu Kaffee und Kuchen kannst du mich überreden“ schlug meine Frau vor. Nach dem Kaffee und einem Einkaufbummel sagte ich: „Jetzt müssen wir uns aber sputen!“ Obwohl wir mit jagendem Atem im Laufschritt zum Parkplatz geeilt waren hatten wir 25 Minuten Verspätung. „So schnell schießen die Preußen nicht“ versuchte ich mich zu beruhigen aber es klemmte doch tatsächlich schon ein Strafzettel an der Frontscheibe! Ich hatte mein erstes Knöllchen. “Da brat’ ich mir einen Storch!” Ich war stocksauer dass da jetzt so ein Schein unter dem Scheibenwischer klemmte. Und als mich meine Frau fragte warum es eigentlich „Knöllchen“ heiße hätte ich aus der Haut fahren können. „Also du knüllst das Ding das an der Windschutzscheibe hängt zusammen und wirfst es weg. Dann liegt da ein Knöllchen. So einfach ist das!“ „Aber zahlen musst du trotzdem“ sagte meine Frau. Ja wie ein Fleischwolf das Fleisch fein zerkleinert dreht und mahlt so zerkleinert das Knöllchen unser Geld. Das war ein Schlag in den Magen der nur schwer zu verdauen war. Meine Frau lächelte dankte Gott und sagte lachend: „Gott sei Dank dass das kein Schlag unter die Gürtellinie war.“ Ich habe euch das Geheimnis verraten dass ich an jenem Tag das erste Mal ein schonungsloses Knöllchen über 10 Euro in Deutschland erhalten hatte. Ich fühlte mich damals regelrecht durch den Fleischwolf gedreht. Ich weiß natürlich dass ein guter integrierter Syrer Prioritäten setzen sollte und früher und vor allem ausreichend viele Münzen in einen Parkautomaten werfen sollte. Wenn ein Parkticket abgelaufen ist ist es eben abgelaufen und das muss geahndet werden. Was aber damals das Fass zum Überlaufen brachte war das was auf dem Knöllchen stand: „Tatort Zeit Tat-Vorwurf“. Ich stellte mir damals vor der Täter in einer Tatortfolge zu sein. Vielleicht kommt meine Knöllchen-Geschichte ja tatsächlich an diesem Sonntagabend im Tatort: Dadda dadda da da da da… Und wer weiß vielleicht findet der Kommissar eine Verbindung zwischen dem Fleischwolf dem Brettspiel und dem Knöllchen? Aber ich war doch sonst immer pünktlich und korrekt mit meinen Parkscheinen! Warum kommen sie nicht mal vorbei um zu sagen dass ich toll geparkt habe oder um so einen Dankeschön-Zettel oder eine Blume mit einem Teddybären an der Windschutzscheibe anzubringen? Ich will jetzt aber nicht den sterbenden Schwan spielen ich werde einfach nur mit meiner kleinen Tochter „Mensch ärgere dich nicht“ spielen.']"