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krmax44 committed Jan 28, 2025
1 parent 6d1aefd commit 60ebf7f
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<a href="methodik">Methodik</a>
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215 changes: 214 additions & 1 deletion src/pages/methodik.astro
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Expand Up @@ -5,6 +5,219 @@ import Layout from '../layouts/Layout.astro'
<Layout>
<div class="bg-white p-4 md:p-8">
<h2>Methodik</h2>
<p>Lorem ipsum dolor</p>
<h3>Ziel des Real-O-Mat</h3>

<p>
Der Real-O-Mat bietet Menschen die Möglichkeit, das tatsächliche
Abstimmungsverhalten aller Parteien im Bundestag mit den eigenen
Einstellungen zu ausgewählten politischen Forderungen abzugleichen. Dafür
können sich Nutzer*innen durch 20 Thesen klicken, die verschiedene
wichtige Themen der letzten Legislaturperiode abdecken. Im Unterschied zum
Wahl-O-Mat, der sich auf eigene Aussagen der Parteien stützt, beruht der
Real-O-Mat auf dem tatsächlichen Abstimmungsverhalten der
Bundestagsfraktionen zu Anträgen und Gesetzentwürfen. Damit sollen
Diskrepanzen zwischen dem tatsächlichen Abstimmungsverhalten der Parteien
und den Aussagen in den Parteiprogrammen transparent gemacht werden.
</p>

<h3>Auswahl der Themen und Bewertung des Abstimmungsverhaltens</h3>

<div class="md:columns-2 gap-8">
<p>
Die Thesen des Real-O-Mat wurden aus Gesetzentwürfen und Anträgen
abgeleitet, über die in der Legislaturperiode von September 2021 bis
Dezember 2024 im Bundestag abgestimmt wurde. Dabei wurden Themen
ausgewählt, die für breite Teile der Bevölkerung relevant sind und
öffentlich diskutiert wurden.
</p>
<p>
Da die Gesetzentwürfe und Anträge oftmals komplex sind, bilden die
Thesen in der Regel nur einen Teilaspekt des jeweiligen Gesetzes bzw.
Antrags ab. Um zu gewährleisten, dass sich die Partei nicht nur auf
andere Aspekte des jeweiligen Antrags bezieht, wurden zusätzlich
Beschlussempfehlungen und Plenardebatten herangezogen, um die genaue
Positionierung der Partei zur These herauszuarbeiten. Diese sind im
Reiter „Begründungen” aufgeführt.
</p>
<p>
Gab es mehrere Abstimmungen zum gleichen Thema, wurde nur die inhaltlich
passende Abstimmung in die These aufgenommen. Anträge, die aus
strategischer Ablehnung eines Themas gestellt wurden, werden im
Real-O-Mat nicht berücksichtigt.
</p>
<p>
Der Großteil der Thesen basiert auf namentlichen Abstimmungen, sechs
weitere auf nicht namentlichen. Quellen für die Thesen und die
Bewertungen der Parteipositionierungen sind die Dokumente des
Bundestages, insbesondere Gesetzentwürfe, Anträge, Beschlussempfehlungen
und Plenarprotokolle. Diese sind zum Beleg der Thesen als Hyperlinks
hinterlegt. In Einzelfällen wurden Internetseiten der Fraktionen für die
Erläuterung der Positionierung genutzt.
</p>
<p>
Der Real-O-Mat betrachtet das Abstimmungsverhalten der sieben
Bundestagsfraktionen zu den ausgewählten Thesen. Hat eine Partei bei
einer Abstimmung mehrheitlich für einen bestimmten Sachverhalt gestimmt,
so wird dies als Zustimmung gewertet, auch wenn sich einzelne
Abgeordnete enthalten oder den Gesetzentwurf abgelehnt haben.
Entscheidend für die Realpolitik ist die Mehrheitsposition der
jeweiligen Fraktion, da ein Grundprinzip im Bundestag die
Fraktionsdisziplin ist.
</p>
<p>
Der Real-O-Mat unterteilt das Abstimmungsverhalten der Parteien in drei
Kategorien:
</p>
<ul class="list-disc ps-8 break-inside-avoid-column">
<li>„richtig”</li>
<li>„geht nicht weit genug”</li>
<li>„geht zu weit”</li>
</ul>
<p><strong>Zustimmung</strong></p>
<p>
Hat eine Fraktion für einen Gesetzentwurf oder Antrag gestimmt, so wurde
diese Zustimmung in Bezug auf die Thesen des Real-O-Mat als „richtig”
bewertet.
</p>
<p><strong>Ablehnung</strong></p>
<p>
Hat eine Fraktion gegen einen Gesetzentwurf gestimmt oder sich
enthalten, so wurde die Begründung der Fraktion ausgewertet. Die
Begründungen der jeweiligen Parteien finden sich in der Regel in den
Beschlussempfehlungen der jeweiligen Bundestagsausschüsse, in
Parlamentsreden oder in Positionspapieren der Fraktionen. Wenn die
Partei gegen ein Gesetz gestimmt hat, weil es ihr nicht weit genug ging,
z.B. weil sie nicht nur eine einrichtungsbezogene, sondern eine
allgemeine Impfpflicht fordert, wurde die Position der Partei mit „geht
nicht weit genug” bewertet. Hat eine Fraktion ein Gesetz abgelehnt, weil
es ihr zu weit geht, z.B. weil sie eine generelle Impfpflicht ablehnt,
wurde die Position der Partei mit „geht zu weit” bewertet. Diese
Unterscheidung soll eine präzisere Auswertung des Abstimmungsverhaltens
ermöglichen.
</p>
<p>
Die Antwortmöglichkeiten im Real-O-Mat basieren ausschließlich auf dem
tatsächlichen existierenden Abstimmungsverhalten der Parteien. Wenn zum
Beispiel keine einzige Fraktion einen Antrag mit der Begründung
abgelehnt hat, dass er „zu weit“ geht, wird diese Antwortoption auch bei
den Thesen nicht angezeigt.
</p>
<p>
In seltenen Fällen lässt sich das Abstimmungsverhalten einer Fraktion
nicht auf die konkrete These anwenden, etwa wenn eine Fraktion gegen den
entsprechenden Antrag gestimmt oder sich enthalten hat, aber keine
explizite Äußerung zum Inhalt der konkreten These gemacht hat. In diesem
Fall ist die Parteiposition nicht wertbar und eine Übereinstimmung der
Benutzerin mit dieser Partei bei der entsprechenden These nicht möglich.
</p>
<p>
Da das Bündnis Sahra Wagenknecht erst ab Ende 2023 bzw. Anfang 2024 im
Bundestag vertreten war, hat das BSW über einen großen Teil der Anträge
nicht mit abgestimmt. In diesen Fällen ist eine Übereinstimmung mit dem
BSW nicht möglich.
</p>
</div>

<h3>Berechnung der Ergebnisse mit Beispielrechnung</h3>
<div class="md:columns-2 gap-8">
<p>
Die Ergebnisse im Real-O-Mat werden so berechnet, dass eine vollständige
Übereinstimmung einer Nutzerin mit einer Partei bei einer bestimmten
These zunächst mit 100 % gewertet wird. Gibt es keine Übereinstimmung –
beispielsweise wenn die Nutzerin bei einer These zum Thema
Cannabiskonsum „geht zu weit“ antwortet, während die SPD den
Gesetzentwurf befürwortet hat – wird für diese These 0 % Übereinstimmung
mit der SPD berechnet. Die Übereinstimmungen aller Thesen werden
anschließend addiert und durch die Gesamtzahl der berücksichtigten
Thesen geteilt.
</p>
<p>
Wenn eine These für die Nutzerin besonders wichtig ist, kann sie diese
doppelt gewichten, sodass die Position zu dieser Frage mit doppelter
Gewichtung in das Endergebnis eingeht.
</p>
<p>
Enthaltungen, aus denen sich keine klare Position ermitteln lassen
konnte, und Fälle, in denen die Partei zum Zeitpunkt der Abstimmung noch
nicht existierte, werden in der Berechnung als 0% Übereinstimmung
gewertet.
</p>
<p>
Überspringt die abstimmende Person eine These, so wird diese aus der
Gesamtzahl der bewerteten Thesen herausgerechnet.
</p>
<table class="border-collapse my-4">
<thead>
<tr>
<th></th>
<th class="text-start">Nutzerin</th>
<th class="text-start">CDU</th>
<th class="text-start">SPD</th>
</tr>
</thead>
<tbody>
<tr>
<td>These 1</td>
<td>zu weit</td>
<td>zu weit</td>
<td>richtig</td>
</tr>
<tr>
<td>These 2</td>
<td>richtig</td>
<td>nicht weit genug</td>
<td>richtig</td>
</tr>
<tr>
<td>These 3</td>
<td>zu weit</td>
<td>richtig</td>
<td>zu weit</td>
</tr>
<tr>
<td><strong>Ergebnis</strong></td>
<td></td>
<td>33 % = (1+0+0)/3</td>
<td>67 % = (1+1+0)/3</td>
</tr>
</tbody>
</table>
</div>

<h3>Parteien</h3>

<p>
Der Real-O-Mat betrachtet das Abstimmungsverhalten der sieben
Bundestagsfraktionen SPD, FDP, Bündnis 90/Die Grünen, CDU/CSU, Die Linke,
BSW und AfD. Im Dezember 2023 löste sich die Fraktion Die Linke auf. Die
Abgeordneten waren bis Januar 2024 fraktionslos im Bundestag vertreten. Ab
dem 2. Februar 2024 bildete sich im Bundestag die Gruppe Die Linke und das
Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW). Bei Abstimmungen, die zwischen dem 7.
Dezember 2023 und dem 31. Januar 2024 stattfanden, wurden die Abgeordneten
der Partei zugeordnet, der sie ab Februar 2024 angehörten.
</p>

<p>
Da das BSW erst ab Ende 2023 bzw. Februar 2024 aktiv war, gibt es von der
Fraktion zu vielen Thesen keine wertbare Positionierung. Eine 100%ige
Übereinstimmung mit dem BSW ist deswegen nicht möglich.
</p>
</div>
</Layout>

<style>
@reference "../assets/style.css";

h3 {
@apply mt-8 mb-2 text-lg font-medium md:text-xl;
}

p {
@apply my-2;
}

th,
td {
@apply border border-gray-300 p-2;
}
</style>

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